© 2020 Christa + Walter Hahn, Korb
Die Pflanzen. Küstenregion bis Halbhöhe
Dazu gehören:
Rose, Granatapfel, Myrte, Palme, Aloe, Olive, Feige, Mandelbaum, Rizinus, Lorbeer, Buchsbaum, Apfelbaum, Maulbeerbaum, Efeu, Weinstock,
Johannisbrot, Zitrone, Safran, Strauchmelde, Seifenkraut
Rose
Rosa canina
Ich bin eine Blume zu Saron und eine Rose im Tal. Wie eine Rose unter den Dornen,
so ist meine Freundin unter den Töchtern. Wie ein Apfelbaum unter den wilden
Bäumen, so ist mein Freund unter den Söhnen. Ich sitze unter dem Schatten, des
ich begehre, und seine Frucht ist meiner Kehle süß.
Hohelied 2, 1-3
Granatapfel
Punica granatum
Da zogen die Männer hinauf und erkundeten das Land von der Wüste Zin bis
Rehob bei Lebo-Hamat. Sie durchzogen zuerst den Negeb und kamen bis Hebron.
Dort lebten Ahiman, Scheschai und Talmai, Söhne des Anak. Hebron war sieben
Jahre vor der Stadt Zoan, die in Ägypten liegt, erbaut worden. Von dort kamen sie
in das Traubental. Dort schnitten sie eine Rebe mit einer Weintraube ab und trugen sie zu zweit auf einer Stange,
dazu auch einige Granatäpfel und Feigen.
4 Mose 13, 21-23
Myrte
Myrtus communis
Da fanden sie im Gesetz, das der HERR durch Mose geboten hat, die Stelle, an der
es heißt: die Israeliten sollen während des Festes im siebten Monat in Laubhütten
wohnen. Wie man sie unterrichtet hat, ließen sie nun in all ihren Städten und in
Jerusalem ausrufen: Geht in die Berge und holt Zweige von veredelten und von
wilden Ölbäumen, Zweige von Myrten, Palmen und Laubbäumen zum Bau von Laubhütten, wie es vorgeschrieben
ist.
Nehemia 8, 14-15
Palme
Phoenix dactylifera
Am Tage darauf hörte die Volksmenge, die sich zum Fest eingefunden hatte, Jesus
komme nach Jerusalem. Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu
empfangen und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn,
der König Israels! Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf - wie es in der Schrift heißt: Fürchte dich
nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin. Das alles verstanden seine
Jünger zunächst nicht; als Jesus aber verherrlicht war, da wurde ihnen bewußt, daß es so über ihn in der Schrift
stand und daß man so an ihm gehandelt hatte.
Johannes 12, 12-16
Aloe
Aloe vera
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur
heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus
erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab. Es kam auch Nikodemus, der
früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund.
Sie nahmen den Leichnam und wickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es
beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
Johannes 19, 38-40
Olive
Olea europaea
Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen und Quellen inmitten der
Täler. Ich mache die Wüste zum Teich und ausgetrocknetes Land zur Oase. In der
Wüste pflanze ich Zedern, Akazien, Ölbäume und Myrten. In der Steppe setze ich
Zypressen, Platanen und auch Eschen. Dann werden alle sehen und erkennen, begreifen und verstehen, dass die
Hand des HERRN das alles gemacht hat, und der Heilige Israels es erschaffen hat.
Jesaja 41, 18-20
Feige
Ficus carica
Da sah die Frau, daß es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, daß der Baum eine
Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen
Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. Da
gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren. Sie hefteten
Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz. Als sie Gott, den Herrn,
im Garten gegen den Tagwind hereinschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn,
unter den Bäumen des Gartens. Gott, der Herr, rief Adam zu sich und sprach: wo bist du? Er antwortete: ich habe
dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin und versteckte mich.
1 Mose 3, 6-7
Mandelbaum
Amygdalus communis
Und Mose legte die Stäbe vor Jehova nieder in das Zelt des Zeugnisses. Und es
geschah des anderen Tages, als Mose in das Zelt des Zeugnisses hineinging, siehe,
da hatte der Stab Aarons, vom Hause Levi, gesprosst: er hatte Sprossen getrieben
und Blüten gebracht und Mandeln gereift. Und Mose brachte alle die Stäbe heraus
vor Jehova weg zu allen Kindern Israel, und sie sahen sie und nahmen ein jeder
seinen Stab.
4 Mose 17, 7-9
Rizinus
Ricinus communis
Da beorderte Gott einen Rizinus, der wuchs über Jona empor, um seinem Haupt
Schatten zu spenden und ihn von seiner üblen Laune zu befreien; und Jona freute
sich sehr über den Rizinus. Da beorderte Gott ein Würmlein, als die Morgenröte
aufstieg; das stach den Rizinus, daß er verdorrte. Und als die Sonne aufging,
beorderte Gott einen trockenen Ostwind, und die Sonne stach Jona aufs Haupt, so
daß er ganz matt wurde; und er wünschte sich den Tod. ... Da sprach der HERR: Dich jammert des Rizinus, um den
du dich doch nicht bemüht und den du nicht großgezogen hast, ... und mich sollte der großen Stadt Ninive nicht
jammern ...
Jona 4, 6-8, 10-11
Lorbeer
Laurus nobilis
... Oder man pflanzt einen Lorbeerbaum, den der Regen groß werden lässt. Das
Holz nehmen die Menschen zum Heizen... Auch schürt man das Feuer und bäckt
damit Brot. Oder man schnitzt daraus einen Gott und wirft sich nieder vor ihm ...
zu dem man betet und sagt: Rette mich, du bist doch mein Gott! Unwissend sind
sie und ohne Verstand; denn ihre Augen sind verklebt, sie sehen nichts mehr, und
ihr Herz wird nicht klug. ... Wer Asche hütet, den hat sein Herz verführt und betrogen. Er wird sein Leben nicht
retten und wird nicht sagen: Ich halte ja nur ein Trugbild in meiner rechten Hand.
Jesaja 44, 14-15,17-18, 20
Buchsbaum
Buxus sempervirens
Denn welche Heiden oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die sollen
umkommen und die Heiden verwüstet werden. Die Herrlichkeit des Libanon soll an
dich kommen, Tannen, Buchen und Buchsbaum miteinander, zu schmücken den
Ort meines Heiligtums; denn ich will die Stätte meiner Füße herrlich machen. Es
werden auch gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben; und alle, die dich
gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und werden dich nennen eine Stadt des HERRN, ein Zion des
Heiligen in Israel.
Jesaja 60, 12-14
Apfelbaum
Malus sylvestris
Ich bin eine Blume auf den Wiesen des Sharon, eine Lilie der Täler. Eine Lilie unter
den Disteln ist meine Freundin unter den Mädchen. Ein Apfelbaum unter
Waldbäumen ist mein Geliebter unter den Burschen. In seinem Schatten begehre
ich zu sitzen. Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen! In das Weinhaus
hat er mich geführt. Sein Zeichen über mir heißt Liebe. Stärkt mich mit
Traubenkuchen, erquickt mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe. Seine Linke liegt unter meinem Kopf, seine
Rechte umfängt mich. Bei den Gazellen und Hirschen auf der Flur beschwöre ich euch, Jerusalems Töchter: Stört
die Liebe nicht auf, weckt sie nicht, bis es ihr selbst gefällt.
Hohelied 2, 1-7
Maulbeerbaum
Morus nigra
Dann kam Jesus nach Jericho hinein und zog durch den Ort. Nun wohnte dort ein
Mann mit Namen Zachäus, ein reicher Oberzöllner. Der wollte Jesus gern von
Angesicht sehen; doch des Gedränges wegen gelang es ihm nicht, denn er war klein
von Gestalt. Da lief er dem Zug voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn
zu sehen; denn dort musste er vorüber kommen. Als nun Jesus an die Stelle kam,
sah er zu ihm auf und rief: "Zachäus, komm schnell herab; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren!" Da
stieg er eilend hinunter und nahm ihn mit Freuden auf.
Lukas 19, 1-6
Efeu
Hedera belix
Auf den Brandopferaltar häuften sie unerlaubte und vom Gesetz verbotene Dinge.
Man konnte weder den Sabbat halten noch die alten Feste begehen, ja, man durfte
sich überhaupt nicht mehr als Jude bekennen. Zu ihrer Erbitterung mussten die
Einwohner sich jeden Monat am Geburtstag des Königs zum Opfermahl führen
lassen, und am Fest der Dionysien zwang man sie, zu Ehren des Dionysos mit Efeu
bekränzt in der Prozession mitzugehen.
2 Makkabäer 6, 5-7
Weinstock
Vitis vinifera
Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die
keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er,
damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch
gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine
Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr
keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Johannes 15, 1-4
Johannisbrot
Ceratonia siliqua
Da packte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und
dort verschleuderte er sein Vermögen mit liederlichem Leben. Nachdem er aber
alles aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot, und auch er fing an,
Mangel zu leiden. Da ging er hin zu einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf
seinen Acker, die Schweine zu hüten. Und er begehrte, sich zu sättigen mit den
Schoten, welche die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm.
Lukas 15, 13-16
Mit Schoten sind die Früchte des Johannisbrotbaumes gemeint (hebräisch: haruvim)
Zitrone
Citrus medica
So sollt ihr nun am fünfzehnten Tage des siebenten Monats, wenn ihr den Ertrag
des Landes eingebracht habt, das Fest des HERRN halten, sieben Tage lang; am
ersten Tag ist Feiertag und am achten Tag ist auch Feiertag. Ihr sollt aber am ersten
Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von
dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und sieben Tage lang fröhlich sein vor
dem HERRN, eurem Gott.
3 Mose 23, 39-40
Mit „schöne Bäume“ (hebräisch: etz hadar) ist die Citrus medica gemeint, die schon sehr früh im Nahen Osten angebaut
wurde. Gepflanzt ist die Poncirus trifoliata, da sie frosthart ist.
Safran
Crocus sativus
Ein Lustgarten sproßt aus dir, Granatbäume mit köstlichen Früchten,
Hennadolden, Nardenblüten. Narde, Safran, Gewürzrohr und Zimt, alle
Weihrauchbäume, Myrrhe und Aloe, allerbester Balsam. Die Quelle des Gartens
bist du, ein Brunnen lebendigen Wassers, Wasser vom Libanon. Nordwind
erwache!, Südwind herbei!. Durchweht meinen Garten, laßt strömen die
Balsamdüfte! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse von den köstlichen Früchten.
Hohelied 4, 13-16
Strauchmelde (hebr. Halimus)
Atriplex halimus
Sie pflückten ab die Melde am Gesträuch, und ihre Speise ist die Ginsterwurzel. Aus
der Gemeinschaft wurden sie verjagt, man schreit ihnen nach wie einem Dieb. Am
Hang der Täler müssen sie wohnen, in Erdhöhlen und in Felsgeklüft. Zwischen
Sträuchern schreien sie kläglich, drängen sich zusammen unter wildem Gestrüpp.
Blödes Gesindel, Volk ohnen Namen, wurden sie aus dem Land hinausgepeitscht.
Hiob 30, 4-8
Seifenkraut
Saponaria officinalis
Eine Verwandte der Nelke mit wundervollem Duft.
Sämtliche Pflanzenteile, insbesondere aber die Wurzel, geben im Wasser
aufgekocht eine ganz milde Waschlauge, so mild, daß sie auch heute noch zum
Waschen von antiken Stoffen und Teppichen gebraucht wird.